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00:00:00: Jetzt muss man sich vorstellen, ein europäisches Unternehmen bei fünfzig Prozent der Sauberfarmen weltweit ist mit den Energiesportchips dabei.

00:00:13: Wirtschaftspersönlichkeiten im Gespräch über Gott und die Welt und das Geld.

00:00:21: Herzlich willkommen zum Trend-CEO-Podcast.

00:00:26: Bei uns heute zu Gast ist Sabine Herlitschger.

00:00:30: Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

00:00:31: jetzt mit der Aufzählung dessen, was vor Herr Litsch gemacht.

00:00:34: Ich fange mit der CEO-Rolle an, die anderen rollen.

00:00:37: Wir haben ja später, wenn sie ist, CEO von Infini und Österreich, mit Hauptsitz in Villach.

00:00:42: Das ist ein Unternehmen mit fast sechstausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

00:00:46: Zwei Tausend Fünfhundert Allein davon in der Forschung und solche Maßen ist in Finn und Österreich auch das Forschungsstärkste Unternehmen Österreichs.

00:00:56: Mit mir die Fragen stellt Barbara Steininger, unsere KI-Spezialistin von Prent.

00:01:02: Hallo.

00:01:03: Und mein Name ist Bernhard Ecker, ich bin Chefadaktör des Prent.

00:01:07: Ich beginne gleich mit Forschung und Innovation, ihr Leibthema sozusagen für Herr Litschke.

00:01:12: Sie haben soeben den Schumpeterpreis der Schumpetergesellschaft erhalten.

00:01:19: Der Name des österreichischen Ökonomen, auch kurzzeit Finanzminister, ist ganz stark mit dem Begriff der schöpferischen Zerstörung verbunden.

00:01:29: Die Pauschen, die er sich tätig sind, die Halbleiter Pausch, würde natürlich sofort sagen, ja, wir sind schöpferisch tätig.

00:01:34: Aber sind Sie auch Zerstörer?

00:01:37: Zerstören Sie alte Strukturen?

00:01:39: Sehen Sie sich so?

00:01:40: Naja, der Schumpeter Begriff Der Innovation aus dem Kontext kommt ja dann die schöpferische Zerstörung.

00:01:49: und der schöpferische Unternehmer, wie schon Beta auch gesagt hat.

00:01:55: Heißt ja eigentlich, dass gute Ideen dann Innovationen sind, wenn sie auch am Markt sind, also in die Anwendung kommen.

00:02:04: Und als solches hat man immer mit Veränderung zu tun.

00:02:08: Das heißt, Etwas bestehendes kann ersetzt werden durch etwas Besseres, das technologisch Besseres oder das Bessere angenommen wird.

00:02:18: Wenn es etwas eine Konstante gibt, dann ist es tatsächlich die Veränderung.

00:02:22: Das heißt, altes wird ersetzt durch neues.

00:02:26: Nun ist Ihre Branche stark im Zeichen der KI-Revolution.

00:02:30: Nennen wir es einfach mal so.

00:02:31: Sie treibt sie an, sie ist gleichzeitig geprägt von ihr.

00:02:34: Es gibt Unternehmen wie NVIDIA oder die hier besonders auffallen.

00:02:43: Infineon ist mit seinem Produktwortfolio, Automotive, Energieeffizient etc.

00:02:50: auch mit dabei.

00:02:51: Aber man hat den Eindruck, wenn man sich den Aktienkurs anschaut, sie dümpeln eher seitwärts, sie profitieren nicht von diesem möglicherweise auch Hype, den es da gibt.

00:02:59: Setzen Sie womöglich auf die falschen Pferde derzeit.

00:03:03: Wir setzen auf langfristige Wachstumsthemen.

00:03:07: eben, genau wie Sie gesagt haben, Energieeffizienz.

00:03:10: Alle Länder wollen oder viele Regionen wollen eine grüne Transformation erreichen.

00:03:16: Und die Energie, die wir nicht brauchen, ist die Beste.

00:03:19: Da heißt die Energieeffizienz ein so wichtiges Thema.

00:03:23: Die Energie, die wir haben, möglichst effizient zu nutzen.

00:03:26: Das ist ein langfristiger Wachstumstreiber.

00:03:28: Mobilität ist ein langfristiger Wachstumstreiber, egal in welcher Form.

00:03:34: Und natürlich Vernetzung und Security.

00:03:37: Gerade in der digitalen Welt ist so ein wichtiges Thema.

00:03:40: Ich glaube, wir setzen nicht auf die falschen Themen, aber wir sind auch ausgesetzt einer geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklung.

00:03:51: Wenn es geopolitische Verwerfungen gibt, dann schlägt es häufig sehr rasch durch, auch auf den Halbleit der Bereich, auf Schlüsseltechnologien und das spüren wir auch.

00:04:02: Und gleichzeitig, Sie haben die künstliche Intelligenz angesprochen.

00:04:07: Künstliche Intelligenz wird so häufig auf der Ebene von Überschriften diskutiert.

00:04:13: Und das wird dem Thema nicht gerecht.

00:04:15: Künstliche Intelligenz besteht aus großen Sprachmodellen, aus viel Technik, besteht aber auch, baut auf auf Daten.

00:04:25: Und künstliche Intelligenz braucht enorm viel Energie.

00:04:29: Und da kommen wir ins Spiel.

00:04:30: Wir sind in der Lage, die Energie eben auch hier ganz effizient zur Verfügung zu stellen.

00:04:37: Fünfzig Prozent der KI-Serverfarmen laufen auf Infineon, wir sagen immer, Energie-Sportchips.

00:04:43: Und da sehen wir schon auch in jetzt der schwierigen wirtschaftlichen Situation ganz deutliches Wachstum.

00:04:49: Fünfzig Prozent der KI-Serverfarmen weltweit?

00:04:52: Ja, genau.

00:04:53: Das hat zwar noch Steigungspotenzial, aber nicht mehr sehr viel wahrscheinlich.

00:04:57: Das muss man sich vorstellen.

00:04:59: Ein europäisches Unternehmen bei fünfzig Prozent der Sauberfarmen weltweit ist mit den Energiesportchips dabei.

00:05:09: Auch kleiner Side Step, wenn wir darüber sprechen, wo Europa stärken hat.

00:05:13: Das ist zum Beispiel so ein Thema.

00:05:15: In der Halbleit der Branche gibt es viele große global agierende Unternehmen.

00:05:21: Also Europa heraus sind es nicht sehr viele, muss man sagen.

00:05:23: Es sind so drei unter den Top-Zwanzig, wenn ich das richtig ... Im Kopf hat jetzt auch ARM ERM, die eigentlich aus der UK gross geworden sind in der Börse in den USA, gewisse Massen dazu, aber insgesamt ist Österreich in diesem weltweiten Spiel und Europa insbesondere doch schon hinter den USA und Asien.

00:05:47: Kann man das überhaupt noch aufholen?

00:05:49: Also von den zwanzig größten Halbleiterunternehmen drei aus Europa.

00:05:53: Infinion, ST Micro Electronics und NXP.

00:05:57: Die drei sind nicht von der Größe her ganz vorne dabei, sondern so ungefähr im Mittelfeld.

00:06:04: Alle drei haben ganz herausragende Kompetenzen und Marktstärken.

00:06:10: Alle drei sind in etlichen Bereichen Marktführer.

00:06:13: Und das muss man auch, globale Marktführer.

00:06:16: Und das andere, und das ist auch sehr spannend, wenn man auf Österreich schaut, Österreich hat sich über die Zeit eine sehr starke Mikroelektronikindustrie und Mikroelektronik-Umfeld aufgebaut.

00:06:31: Im europäischen Vergleich steht Österreich bezogen auf unsere Einwohner an erster Stelle.

00:06:40: bei F&E-Invest, der Halbleiterbranche, bei Beitrag zur Wertschöpfung und Arbeitsplätzen und selbst in absoluten Zahlen.

00:06:50: Im Europa-Vergleich sind wir ein dritter oder vierter Stelle im Bereich der Heilbleiterindustrie, weil wir in Österreich über die Jahre viel Kompetenz hier aufgebaut haben.

00:07:01: Also auch da, wir haben viel Substanz, auf der man aufbauen kann, aber natürlich die Reise geht intensiv weiter und es ist eine zentrale Frage auch für Europa im geopolitischen Kontext.

00:07:15: Wo wollen wir in Zukunft unsere Stärken haben?

00:07:19: Und wie schaffen wir es, aufbauend auf den Stärken, in dem globalen Wettbewerb ganz vorne bei der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik dabei zu sein?

00:07:32: Das ist eine zentrale Frage.

00:07:34: Das hört sich jetzt schon ein bisschen so an, als wäre das Verbleiben und Weiterentwickeln in der Nische auch als Strategie und nicht das bloße Marktanteilsziel.

00:07:47: Ich sage das deswegen, weil die EU sich ja große Ziele gesteckt hat, bis zum Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr-

00:08:01: und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr-.

00:08:05: Deswegen mit dem Europäischen Chips Act ein Programm aufzulegen, wo man diese Schlüsseltechnologien ein Fokus nimmt, war gut.

00:08:16: Und dann sich ein ambitioniertes Ziel zu setzen, zwanzig Prozent der weltweiten Produktion in Europa zu haben, das war höchst ambitioniert.

00:08:26: Wir stehen derzeit bei acht Prozent.

00:08:30: USA nicht sehr viel besser.

00:08:33: Man muss wissen, Halbleiterindustrie, so wie viele andere, ist eine globale Industrie.

00:08:41: In globalen Wertschöpfungsketten ist man dann erfolgreich, wenn man auf eigenen Stärken aufbaut.

00:08:48: In solchen Wertschöpfungsketten ist jeder vom anderen ein Stück weit abhängig.

00:08:55: Und es ist ungünstig, wenn man selber zu sehr abhängig ist.

00:08:59: Es ist wichtig, dass es hier eine Balance gibt und deswegen plädiere ich immer ganz stark dafür, dass wir in Europa in strategischen Bereichen unsere Kompetenzen weiter stärken.

00:09:11: Lassen Sie uns ein bisschen über die lokalen Perspektiven des Halbleiterstandorts reden und über Infinion in Villach.

00:09:19: Sie haben einmal gesagt, dass man in ihrem Geschäft zwei Dimensionen beherrschen muss.

00:09:25: Man braucht absolute Stabilität in der Projektsteuerung und gleichzeitig hochgradige Agilität.

00:09:32: Letztes Jahr, im Jahr zwanzig, vierundzwanzig, mussten Sie jetzt ins Sparprogramm fahren und hunderte Jobs also abbauen.

00:09:39: Warum?

00:09:41: In Finnjönn gibt es in Villach seit fünfundfünfzig Jahren.

00:09:47: Wir haben begonnen als verlängerte Werkbank.

00:09:50: in einer Garage mit vierundzwanzig Frauen, die ganz einfache Bauteile montiert haben.

00:09:56: Wir haben verschiedene Technologiebrüche erlebt in der Branche, sind heute das Forschungsstärkste Unternehmen, sind Teil eines höchsterfolgreichen Konzerns und das aus vieler heraus.

00:10:10: Wenn man im globalen Wettbewerb steht, als Teil eines globalen Konzerns, dann sind auch Wettbewerbsbedingungen wichtig.

00:10:18: Es geht immer um Innovation.

00:10:20: mit den besten Ideen auf den Markt zu kommen und Gleichzeitungen um Rahmenbedingungen.

00:10:27: Und da haben wir vieles in Österreich und Europa erlebt.

00:10:31: Was zeigt, dass die Rahmenbedingungen sich deutlich verschlechtert haben.

00:10:36: Stichwort Energiepreise, steigende Personalkosten und Bürokratikosten.

00:10:42: Und so was geht an keinem Unternehmen spurlos vorüber.

00:10:46: Und das sieht man in Österreich auch.

00:10:47: Das heißt, so wie viele Unternehmen haben wir auch ein Effizienzprogramm aufgelegt.

00:10:53: Und ja, wir haben auch in der Vergangenheit viel aufgebaut.

00:10:57: Aber sozusagen für den Standort hat das auch bedeutet, dass dreihundertachzig Positionen eben jetzt gestrichen worden sind, verlagert werden mussten.

00:11:10: Ja, und dass man Maßnahmen wie Effizienzsteigerung, Digitalisierung, Automatisierung hier sieht.

00:11:16: Also ich finde es ist wichtig das im Kontext zu sehen, aber trotzdem auch aufmerksam hinzuschauen, weil das heißt in Österreich bei aller Innovationskraft, bei allem unternehmerischen Anpacken.

00:11:31: Es muss auch an den Rahmenbedingungen wirklich gearbeitet werden.

00:11:36: Und das sagt nicht nur ich, das sagen wir seit langer Zeit in vielerlei Hinsicht.

00:11:43: Haben diese Effizienzmaßnahmen, die Sie jetzt in Vila eben zuletzt umgesetzt haben, haben die auch damit zu tun, dass Arbeit zum Beispiel in der Verwaltung anders erledigt werden kann, auch durch KI, dass dadurch Jobprofile sich stark ändern?

00:11:59: Ich finde, es ist ein sehr spannender Prozess, dass sich Arbeit ja über die Zeit immer wieder verändert hat.

00:12:07: Viel manuelle Arbeit ist heute nicht mehr zu finden.

00:12:12: Vieler manueller Arbeit ist automatisiert worden, zum Beispiel, oder sind Prozesse auch anders aufgesetzt worden.

00:12:21: Und das geht auch weiter.

00:12:23: Das wird auch mit künstlicher Intelligenz weitergehen.

00:12:26: Was haben Sie JetGPT das letzte Mal gefragt, um es hier gleich nachzuhaken?

00:12:34: Ich glaube, ich habe das letzte Mal gerade auch, was den Josef Schumpeter angeht, anlässlich der Preisverleihung gestern auch nachgefragt, weil ich gerne auch Kontext wissen möchte.

00:12:49: Und ja, da sind interessante Dinge rausgekommen.

00:12:51: Aber das Spannende bei Tools wie JetGPT ist ja, Man muss schon noch einiges wissen, um die Antwort einordnen zu können.

00:13:00: Lassen Sie uns ein bisschen über die Fachkräfte reden.

00:13:03: Sie haben in Villach Menschen aus der ganzen Welt angesiedelt, das Land kernten.

00:13:09: Und die Stadt Villach machen auch viel zusammen mit ihnen, dass die sich daheim ist und wohlfühlen.

00:13:14: Gerade jetzt, die Stimmung wird im Land tenenziell jetzt migrationsfeindlicher.

00:13:20: Spüren Sie das?

00:13:23: Wir haben Leute aus achtzig verschiedenen Ländern rund ein Drittel der Belegschaft.

00:13:30: Und es war immer schon Aufgabe sicherzustellen, dass sich die gut integrieren können.

00:13:36: Und dazu haben wir viel an begleitenden Maßnahmen aufgesetzt.

00:13:40: Ob das ein Zentrum ist, das die Leute unterstützt, Fuß zu fassen, wir helfen beim Relocation, Wohnung finden, wir haben einen internationalen Kindergarten, eine internationale Schule.

00:13:56: Aber ich glaube, die wichtigste Integrationsarbeit findet dann auch im Unternehmen statt.

00:14:02: Nämlich, dass man Leute nicht irgendwie in eine eigene Schublade tut, sondern dass man Möglichkeiten eröffnet, dass die auch ankommen können und mit denen, die schon da sind, gut zusammenwachsen können.

00:14:15: Integration passiert nicht von allein.

00:14:19: Das ist, finde ich, das Hauptlearning auch aus der Krise zwei Fünfzehn.

00:14:24: Und dann muss man natürlich auch schauen, wir haben bestimmte Werte-Heignungen und die Erwartung ist schon, dass die Leute, die herkommen, auch hier in unserem Wertesystem leben wollen und dazu passen wollen.

00:14:40: Das sind wir eigentlich schon im großen Komplex der Standortfaktoren, was Österreich und Europa betrifft.

00:14:48: Mit Interesse habe ich gestern gehört, dass in Österreich der Anteil der innovierenden Unternehmen in den letzten zehn Jahren weniger geworden ist, insbesondere bei den kleineren Unternehmen.

00:15:00: Man hatte immer diese Anwachsende-F&E-Quote eigentlich im Hinterkopf und ich dachte mir, dass ein mehr oder weniger ein expandierendes Universum hat.

00:15:08: Infinitum ist es offenbar nicht.

00:15:11: Müssen jetzt die Großen sozusagen diese Forschungskarren ziehen oder kann man die kleinen doch noch im Ökosystem mitnehmen?

00:15:20: Innovation funktioniert am besten in, wir sagen immer, Innovationsökosystemen.

00:15:25: Das heißt, wenn man ausgehend von einer Fragestellung, wie schaffe ich es, die besten energieeffizienten Chips hinzukriegen, wenn ich schaue, was tut sich in der Forschung, an den Universitäten, die Forschungsinstitute, die kleinen Unternehmen, oft die Startups und die Großen, die dann vieles in die Breite bringen können und auch in den Markt.

00:15:48: Überall dort, wo diese Interaktion am besten funktioniert, dort ist man am erfolgreichsten.

00:15:55: Die kollektive Intelligenz und das kollektive Know-how ist da wichtig und auch bei der Innovation ist das so.

00:16:02: Der Trend wird dieses Jahr in den Fünfundfünfzig Jahren erhaltet und wir haben zu diesem Anlass ein Jubiläumsef produziert, wo wir Fünfundfünfzig Legenden aus Fünfundhalb Jahrzehnten präsentieren.

00:16:12: Zwei Namen davon sind Monika Kirch und Sabine Herlitschke, weil wir finden, dass diese Kombination aus Vorn ganz oben und in Hochtechnologie und Schlüsselbräuschen ganz oben Signalwirkung immer hatte schon in den letzten Jahrzehnten und nach wie vor hat, aber es ist relativ wenig nachgekommen oder irre ich mich.

00:16:35: Also ich möchte auch noch ergänzen, dass es in fünf und fünfzig Jahre trennt und in fünf und fünfzig Jahre in Finyon, in Österreich.

00:16:41: Perfekt.

00:16:42: Perfekt.

00:16:43: Auch noch.

00:16:43: Wir haben auch ungefähr mit vierundzwanzig Leuten begonnen.

00:16:46: Nur Männer und nicht in einer Garage.

00:16:49: Na, sehen Sie.

00:16:52: Die Frage war ja, ist dieses Roll-Model, das Sie natürlich auch immer waren.

00:16:58: In der öffentlichen Erscheinung ist diese Funktion aufgegangen.

00:17:01: Gibt es tatsächlich auch viele Frauen, die in Führungspositionen in Technologieunternehmen, in entscheidende Führungsunternehmen gekommen sind?

00:17:13: Also es gibt noch nicht genug.

00:17:16: Jetzt in meiner Branche.

00:17:17: Absolventinnen, kleines i, Elektrotechnik, Theowin, Theograatz.

00:17:23: Wollen Sie schätzen oder wissen Sie es, wie hoch der Anteil ist?

00:17:27: Thirteen Prozent.

00:17:28: Enttäuschend.

00:17:29: Eins,

00:17:29: drei.

00:17:32: Wir haben bei mir im Unternehmen ein Zweiundzwanzig Prozent Frauen.

00:17:36: Da sind wir gewachsen.

00:17:38: Ist noch nicht auf dem Niveau, wo ich es haben möchte, aber wir sind gewachsen.

00:17:42: Ich möchte damit nur sagen, unser Pool, wenn ich jetzt die Kernkompetenz Elektrotechnik hernehme, ist kleiner.

00:17:51: Und so gesehen haben wir überproportional viel Frauen, jetzt wir haben auch andere Disziplinen natürlich.

00:17:59: Ich bin jetzt seit Jahrzehnten, seit elf Jahren.

00:18:05: Da ist es gelungen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu verdoppeln, den Anteil von Frauen in technischen Berufen zu verdoppeln und den Anteil von Frauen in Forschung und Entwicklung zu vervierfachen.

00:18:22: Also, da geht schon was.

00:18:24: Und natürlich muss sich auch noch viel tun.

00:18:29: Je länger ich persönlich mich mit dem Thema beschäftige, umso mehr finde ich es aber auch relevant, immer zu wissen, es gibt heutzutage eine Reihe von Studien, die zeigen, dass unterschiedliche Teams, ob Geschlecht, Nationalität, Kultur, Alter, unterschiedliche Teams, sind erfolgreicher.

00:18:53: Auch in wirklich finanziell greifbaren Ergebnissen.

00:18:59: Ich bin es gewohnt, Evidenz passiert zu arbeiten.

00:19:03: Also frage ich mich, warum stellt man so eine Frage nicht den Männern, die eigentlich aufgrund der Fakten mehr Frauen in ihre Teams und auch in ihre Führungsteams reinholen sollten?

00:19:18: Also wir stellen sie durchaus auch den Männern, die antworten sind manchmal andere, aber das ist ein anderes Thema.

00:19:29: Sie haben es bei sich im Haus geschafft, also die Quoten nach oben zu bringen.

00:19:35: In der Breite wären noch mehr Maßnahmen möglich.

00:19:38: Es gibt ja einige Initiativen, es gibt Minntage, es gibt Technik, Töchter, Events.

00:19:44: Und ich glaube, Sie selbst sind ja über Raumschiff Enterprise für die Technik begeistert worden.

00:19:51: Braucht es für die Jungen vielleicht Netflix-Serien, oder neue Netflix-Serien um das Thema?

00:19:58: zu pushen oder sie in diese Richtung auch zu ermächtigen?

00:20:03: Wir brauchen auch als Gesellschaft viel mehr Zugang zu Naturwissenschaften und Technik.

00:20:11: Das trifft junge Leute im Besonderen, Männer und Frauen.

00:20:16: Naturwissenschaften und Technik vermitteln ein Hands-on-Weltbild.

00:20:23: Dinge machen.

00:20:25: Und ... Allein, jetzt wenn ich sie in meiner Branche anschaue, in den nächsten Jahren, sechzigtausend Jobmöglichkeiten, attraktive Jobmöglichkeiten.

00:20:34: Aber ich finde, es geht viel mehr darüber hinaus.

00:20:37: Es geht um erfüllte Lebensläufe, Karrieremöglichkeiten und ganz stark auch, was man selber erreichen möchte, Neudeutsch-Purpose.

00:20:49: Sie haben seit elf Jahren eine wandelnde Botschaft in der Begeisterung in Wirklichkeit.

00:20:57: Sie machen ja nicht nur den Job bei Infineon, sondern sie sind unter anderem Industriellenvereinigungs-Witze-Präsidentin, Sie sind Witze-Präsidentin des Fahrverbandes für Elektro-Elektronikindustrie, Sie sind Überg-Aufsichtsräte, also der Staatsfolding, Überg und so weiter.

00:21:17: Wofür bleibt denn da noch Zeit daneben?

00:21:21: Das eine ist, ich mache diese Dinge mit Begeisterung.

00:21:25: Alles?

00:21:26: Meistens schon.

00:21:29: Und ich halte es auch für wichtig, sich zu engagieren.

00:21:34: Weil da geht es ja nicht um irgendwas.

00:21:37: Da geht es um viele Fragen, die viel mit der Zukunft von Österreich und von uns auch als Gesellschaft zu tun haben.

00:21:45: Ich glaube, jeder hat tolle Möglichkeiten, um dazu beizutragen, dass morgen ein bisschen besser sein kann als heute.

00:21:53: Und das ist eine grandiose Aufgabe, oder?

00:21:56: Bei Infinion machen Sie etwas Spannendes.

00:21:58: Sie zeichnen die erfolgreichsten Fehler aus.

00:22:02: Was war in Ihrem Leben der erfolgreichste Fehler?

00:22:06: Ich glaube am wichtigsten ist es, in dem Moment, wo man Entscheidungen trifft, so gut wie möglich zu überlegen.

00:22:15: Aber dann auch den Punkt zu wählen, wo es gilt, jetzt loszugehen.

00:22:20: Und im Nachhinein mag manches anders aus schon.

00:22:23: Aber in dem Moment, das ist mein Anspruch, möchte ich, dass ich alles, dass ich meine Entscheidungsbasis so gut wie möglich eingeholt habe.

00:22:32: Und dann aber auch nicht ewig warten, sondern dann gibt es den Punkt, wo man los muss.

00:22:38: So.

00:22:38: Und da sind dann manche Dinge im Nachhinein vielleicht ein bisschen anders.

00:22:45: Und dann mache ich für mich manöverkritik.

00:22:48: Also so das eine Beispiel, Sie merken es eh, fällt mir jetzt schwer irgendwie zu nennen, weil ich finde das eigentlich wichtig, sich selber permanent ein Stück weit zu hinterfragen.

00:23:03: Ist es in der Situation eine richtige Entscheidung gewesen?

00:23:06: Aber beim Hinterfragen eben nicht hängen zu bleiben.

00:23:09: Ich glaube, es ist einfach wichtig, diese Balance gut hinzukriegen, überlegen.

00:23:16: Los und hinterfragen.

00:23:18: So.

00:23:19: Sprechen wir was Metaphysische?

00:23:22: Gerne.

00:23:22: Unser Podcast heißt nämlich im Subtitel Gespräche über Gott und die Welt und das Geld.

00:23:29: Über die Welt haben wir ja schon wirklich gesprochen.

00:23:32: Und bei einer... Naturwissenschaftlerinnen bzw.

00:23:37: Technologiemenschen ist es mir besonders spannend zu fragen oder zu Ehrfragen.

00:23:41: Gibt es eine Dimension über das naturwissenschaftliche hinaus, über das Erklärbare hinaus, das im Leben eine Rolle spielt?

00:23:48: Und ich rede nicht nur von Religion, sondern möglicherweise etwas, das Sie glauben, ohne dass Sie Erklärung dafür haben.

00:23:55: Gibt es etwas in Ihrem Leben, wo Sie sagen, Sie sind auch metaphysisch interessiert?

00:24:02: ja interessiert jedenfalls und ich finde es für mich selber spannend das so Stück für Stück auch auch.

00:24:14: ja mir zu erschließen.

00:24:15: also ich bin religiöser zogen worden.

00:24:21: ich war viel global unterwegs in letzter zeit in die letzten zwei jahre immer wieder in japan Auch der Zugang von Japanen, im besonderen religiös, aber eben auch metaphysisch.

00:24:40: Ja, ich glaube, das ist eine spannende Reise und auf der bin ich auch.

00:24:43: Und das heißt, Sie können durchaus auch glauben, ohne eine wissenschaftliche Beweisführung dahinter zu haben.

00:24:48: Das geht sehr gut.

00:24:50: Damit kommen wir gleich zum Mammon oder zum Geldem sozusagen.

00:24:55: Ich würde mich schlicht interessieren, wie ist Ihr Umgang mit Geld?

00:24:59: Sind Sie... konservativ, exzessiv, investieren Sie gerne, verjuchsen Sie gerne was, ich weiß es nicht, vielleicht kurz einblick darin.

00:25:10: Also Geld ist für mich etwas, was für sich kein Selbstzweck ist.

00:25:19: Ich kann mich gut erinnern an ein Gespräch mit meiner Mutter mal.

00:25:25: Wo es darum gegangen ist, dass ich hier erzählt habe, dass bei einem Job, das war ein früherer Job, dass ich anders eingestuft worden bin wie ein Mann.

00:25:38: Und ich habe mich darüber sehr geärgert.

00:25:41: Und du es noch immer.

00:25:43: Und Gott sei Dank sind wir auch schon sehr viel weitergekommen.

00:25:47: Und nach allem, wo ich das mit meiner Mutter sehr intensiv gesprochen habe und das wirklich gut war, am Schluss hat es gesagt, stimmt.

00:25:57: Aber was machst du damit?

00:26:00: Und ich finde, das war so richtig.

00:26:02: Es war eine kleine Aussage.

00:26:04: Aber ich finde, es ist schon noch immer wichtig.

00:26:07: Ich meine, Geld ist schon auch Anerkennung und Wertschätzung.

00:26:12: Und trotz allem ist es auch immer eine Frage, wie viel brauche ich denn?

00:26:17: Was mache ich denn?

00:26:19: Also deswegen, es ist für mich kein Selbstzweck.

00:26:22: Aber natürlich, es ermöglicht mir, Dinge zu machen.

00:26:25: Aber der Punkt, was brauche ich wirklich, ist mir schon sehr präsent.

00:26:32: Lassen Sie uns ein bisschen drüber reden, wo Sie Ihre Energie herbekommen.

00:26:37: Sie waren früher Segelfliegen, Sie garteln gerne.

00:26:41: Ich glaube, Sie haben auch mal Geigespielen gelernt.

00:26:44: Aber ich glaube, ganz wichtig für Sie ist das Schwimmen, das Sie bei fast jeder Temperatur machen.

00:26:50: Was gibt Ihnen das Schwimmen?

00:26:55: Also, ich gehe das ganze Jahr schwimmen.

00:26:58: Ich mache das jetzt seit fünf Jahren im Jänner bei zwei Grad.

00:27:02: Also es gibt kaum etwas, wo man erstens einmal so munter ist, weil man im Wasser ist und zweitens so erfrischt ist.

00:27:13: sich fast fühlt wie neu geboren, wenn man dann rausgeht.

00:27:19: Und das ist einfach phänomenal.

00:27:22: Und da gibt es natürlich viele Studien dazu.

00:27:24: Also Sie wissen es, ich habe dann auch einen gewissen wissenschaftlichen Zugang wieder darum.

00:27:30: Also Adrenalin ausgestoßen und alles Mögliche andere.

00:27:35: Aber es spürt sich einfach phänomenal an.

00:27:39: Diese Erfahrungen machen viele Leute, deswegen halbt es ja auch total.

00:27:43: Aber es ist auch selber eine wirklich tolle Erfahrung, wie man merkt, wie man sich dem Thema annähern kann.

00:27:51: Weil ich habe mir das nicht vorgenommen.

00:27:53: So, ich habe einfach in einem Jahr nicht aufgehört, in ein See zu gehen.

00:27:58: Weil es damals kühl geworden ist, sehr früh.

00:28:01: Und dann habe ich mir gedacht, schaffst du es unter zwanzig Grad?

00:28:04: Und dann habe ich es einfach ausprobiert.

00:28:06: Und dann war es schon Dezember.

00:28:07: Und dann haben wir gedacht, jetzt probierst du es weiter.

00:28:10: Aber es ist wirklich unglaublich.

00:28:15: Es löst bei mir ganz viel aus und gibt mir persönlich wahnsinnig viel Energie.

00:28:21: Netzwerk heißt kollektive Intelligenz, kollektive Know-how.

00:28:26: Gemeinsam, das klingt altmodisch, aber es ist so, gemeinsam sind wir stärker, gemeinsam wissen wir mehr, gemeinsam schaffen wir mehr.

00:28:34: Und das ist Netzwerk.

00:28:36: Das Netzwerk muss aber auch immer ausgerichtet sein, dass es ein Win-win für beide ist.

00:28:42: Nachhaltige Netzwerke funktionieren es nur so, dass alle Beteiligten davon profitieren können.

00:28:49: Und dann macht es auch Spaß.

00:28:51: Das heißt, wenn Sie jemanden anrufen, um ein Problem zu lösen, dann wissen Sie auch, was Sie dem oder der anbieten.

00:28:57: Natürlich.

00:28:58: Ich

00:28:58: würde Sie noch gerne was fragen, das ich ursprünglich nicht auf der Liste hatte.

00:29:03: Es gibt ein Buch jetzt, das heißt Machtgebieter.

00:29:08: Erzählen fünfzig Top-Managerinnen aus Deutschland, was ihnen in männlich dominierten Führungsetagen passiert ist.

00:29:17: Sie sprechen das erste Mal sehr offen und sehr schonungslos darüber, was täglich, im Kleinen, aber auch an größeren Dingen passiert.

00:29:26: Wie ist es ihnen ergangen über die Erzähnte mit männlich dominierten Führungszirkeln?

00:29:36: Da macht jedenfalls jede Frau ihre Erfahrungen.

00:29:42: Ich finde es gut, wenn die zusammengefasst worden sind und es gibt ja auch vieles dazu zurecht.

00:29:52: Bei vielen Dingen ist es auch gut, dass man die heutzutage nicht mehr so häufig sieht.

00:29:58: Das finde ich super.

00:30:00: Da haben wir uns auch gesellschaftlich sehr weiterentwickelt.

00:30:05: Und manche Dinge kommen noch immer vor.

00:30:09: Also bei größeren Gesprächsrunden, auch jüngst wieder.

00:30:14: wenn jeder nur zwei Minuten Zeit hat und die männlichen Kollegen dann zuerst ihre verbalen Pfauenräder aufschlagen müssen und dann die Zeit deutlich überschreiten.

00:30:29: Also mit der Zeit waren solche Dinge einfach richtig langweilig.

00:30:33: Aber ja, so was ist noch immer zu finden.

00:30:38: Und vieles andere auch.

00:30:39: Aber ich glaube, es ist gut, so wie wir uns auch schon als Gesellschaft entwickelt haben, vieles von dem wir thematisiert.

00:30:46: Und ich glaube, man muss das dann auch ganz offen ansprechen, so wie bei dieser Gesprächsrunde.

00:30:52: Es waren ja dann mehrere Frauen dabei.

00:30:55: Und das habe ich früher nicht so erlebt.

00:30:57: Wir sind dann auch dort gestanden und es waren auch männliche Kollegen dabei und wir haben das auch so angesprochen.

00:31:03: Es war schon interessant, wie die Kollegen auch darauf reagiert haben.

00:31:07: Manchen ist das gar nicht so bewusst, manche machen sie eh schon anders, aber ich meine einfach vernünftig miteinander umgehen.

00:31:18: Man könnte auch sagen Ego-Management, das betrifft alle.

00:31:22: Einfach vernünftig miteinander umgehen ist eigentlich ein wunderschönes.

00:31:26: gar nicht spektakulär ist, aber mit Hausverstand gesegnetes Schlusswort, finde ich.

00:31:31: Frau Herlitzschke, wir haben einen Bogen gespannelt von KI Serverfarmen über männliche Pfarrnräder bis zum Eisbaden.

00:31:38: Ich glaube, das ist wirklich ein Dreihundertsechzig-Gardpaket geworden.

00:31:41: Vielen Dank Ihnen, dass Sie zu uns in den Studien gekommen sind.

00:31:45: Unseren Zuhörerinnen, zuhören, vielen Dank fürs Zuhören und hoffentlich nächstes Mal wieder.

00:31:51: Uns allen eine geglückte Woche und auch geglückte nächste Stunde.

00:31:56: Wiederhören.

00:31:57: Auf Wiederhören.

00:31:58: Danke schön.

00:32:00: Das war der Trend CEO

00:32:02: Podcast.

00:32:03: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:32:04: Bis zum nächsten Mal.

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